Einträge von Rotraud A. Perner

„Kopfunter hängend“ …?

Da lese ich doch in der Kronenzeitung, die zwei einstigen Hauptdarsteller:innen in Franco Zefirellis berühmter Verfilmung von Shakespeares „Romeo und Julia“ – damals (1968) 15 und 16 Jahre alt (Missbrauchsvorwürfe – Millionen wegen Nacktszene: Stiftung wehrt sich | krone.at) – fühlten sich nunmehr rückblickend „missbraucht“ und forderten extrem hohe Gelsummen als „Entschädigung“. Der Titel eines […]

Selektive Aufmerksamkeit

Da lese ich doch gerade auf Facebook einen Beitrag aus dem SPÖ-Parlamentsklub: Wolfgang Sobotka benannte im wiedereröffneten Parlament einen Gang nach dem neoliberalen Ökonomen Friedrich August von Hayek. Konservative und Liberale berufen sich gerne auf seine Theorien. Doch die Ideen des umstrittenen Ökonomen haben sich historisch nicht bewährt. Auch Hayeks Menschenbild ist problematisch: Er ordnete […]

Kopfkino 3

28 Intimizide (Medienbezeichnung „Femizid“) werden von den Autonomen Österreichischen Frauenhäusern im Rückblick auf 2022 gemeldet – und es ist nur zu hoffen, dass es heute, dem letzten Tag des Jahres, dabei bleibt. Noch viel umfangreicher sind die Zahlen der Kinder und Jugendlichen, die wie 2022 bekannt wurde, von ihren Kindergärtnern, Lehrern, Campbetreibern, Freizeitbetreuern etc. sexuell […]

Kopfkino 2

Da lese ich doch heute (30.12.2022) in den Salzburger Nachrichten auf Seite 16 als Titel „Hellers Fälschung: Vorhabensbericht fertiggestellt“ und weiter „Die Fälschung eines Rahmens von Jean-Michel Basquiat und dessen Verkauf haben dem Künstler André Heller ein Ermittlungsverfahren eingebracht“. Das in diesem Berichtstitel aufscheinende Wort „Vorhaben“ bezieht sich auf den Bericht der Staatsanwaltschaft Wien an […]

Kopfkino 1

Ohrwürmer können sehr lästig werden (dabei sind sie leicht loszuwerden: Man muss nur eine andere einprägsame Melodie mehrfach „drüberspielen“). Bei „Augenwürmern“ – live oder auf Bildschirmen erlebten Horrorbildern – ist das viel schwerer, da braucht es oft psychotherapeutische Hilfe (weil das neue Bild sehr sinnreich konstruiert werden muss, und dazu braucht es vor allem viel […]

Killerphrasen

Es ist zwischenzeitlich schon wissenschaftlich – nämlich nach der altmodischen Definition von Wissenschaft à la Kant und Wilhelm v. Humboldt – gut bearbeitet, dass diejenigen, die im Gefolge der „Postmodernisten“ deren wie auch andere „Konstruktionen“ von Wissenschaft kritisieren (außer logischerweise ihre eigenen), zwar die dahinter liegende Machtausübung aufdecken – ihre eigene aber als die einzig […]

Identitätspolitik

Seit den mal mehr, mal weniger zielführenden Anti-Corona-Maßnahmen stehen sich teilweise erbitterte Gegner und Gegnerinnen gegenüber. Warum sich jemand für oder gegen eine Impfung entscheidet, interessiert sie nicht – das wäre ja sonst ein Beziehungsangebot – sondern allein die Tatsache, dass keine Gefolgschaft geleistet wird, reicht, um in hocherregte Kampfstimmung zu geraten. Erinnerungen an Religionskriege […]

Kein „bemuttern“ mehr?

In der Auflistung der Vorschläge zum gendergerechten Schreiben für die Kärntner Amtsstuben findet sich auch: „Bemuttern – fürsorglich sein, umsorgen“ (s. „Es soll nicht mehr ,bemuttert‘ werden“, Der Standard, 16.12.2022, S. 7). Für mich war dieser Vorschlag gestern nur ein Beispiel unter all den übereifrigen unbedachten Fleißaufgaben, sich einem „woken“ Trend anzuschließen – bei mir […]

Nur Kärntner Gender-Peinlichkeit?

Dass sich Sprache ändert, sollten wir alle, zumindest oberflächlich, im Schulunterricht gelernt haben – Stichwort Lautverschiebungen (Beitrag germ. Lautverschiebungen.pdf (uni-leipzig.de)) oder Erinnerung an die „Invasion“ französischer oder englischer Wörter in die Alltagssprache (von den tschechischen oder jiddischen Gastwörtern sprechen wir weniger gern – und schon gar nicht von den „Eindeutschungen“ in der NS-Zeit s. Spielleiter […]

Grüßen

„Da streiten sich die Leut herum“ beginnt das berühmte Hobellied aus Ferdinand Raimunds „Verschwender“ (Hobellied – Wikipedia) – in der Politik zwar derzeit nicht um „den Wert des Glücks“, sondern umgekehrt, wie man „den Anderen“ möglichst viel Unglück bereiten kann … denn, so scheint es mir, es wird keine noch so kleine Banalität ausgelassen, den […]