Zur Kunst der strategischen Infamie zählen Pejorationen, also Bedeutungsverschlechterungen oder auch Verkürzungen oder winzige Veränderungen eines Wortes oder Namens, aus dem sich eine Abwertung ergibt. Beispiele dafür sind „Gutmensch“ statt „(bewusst) guter Mensch“ oder „Emanze“ statt „(geistig von Mannesdominanz) emanzipierte Frau“ (denn rechtlich sind das alle Österreicherinnen seit der Familienrechtsreform 1975). Wenn solch eine sprachliche „Variation“ aber unbewusst „passiert“, spricht man aus psychoanalytischer Sicht von einer „Fehlleistung“, in der sich das wahre denken Durchbruch verschafft. So soll sich Erwin Ringel bei der Frage, welches Zimmer dem Gastprofessor David A. Jonas zugewiesen werden sollte, mit „Wo werden wir ihn denn umbringen?“ statt „unterbringen“ versprochen haben – und tatsächlich verschied Jonas dann in Wien (persönliche Mitteilung von Gernot Sonneck).
Multitasking bedeutet die Ausführung von zwei oder mehreren Aufgaben zur gleichen Zeit. Man könnte scherzhaft von „Muttitasking“ sprechen – denn für Mütter von Kleinkindern ist das alltägliche Herausforderung: Gemüse putzen, Fleisch braten, Salat zubereiten, nebenbei gleich abwaschen und immerzu Kind/er und womöglich noch Haustiere wie auch Insekten und andere Eindringlinge im Auge behalten … und wenn Eltern oder Göttergatte (und die sind natürlich keine Eindringlinge – oder doch natürliche Eindringlinge? – Achtung! Scherz!) anwesend sind, die auch noch charmant mitbetreuen …