Als ich im Sommer 2017 (mein „Brief gegen Gewalt“ Nr. 130 vom 18. 8.) die „Frauenverachtung“ des damaligen SPÖ-Bundesgeschäftsführers kritisierte, weil er bei zwei Nationalratskandidatinnen nur wahrnehmen wollte, dass sie einmal zu Schönheitsköniginnen gekrönt worden waren (was ja vor allem eine Werbefunktion für bestimmte Produkte oder Regionen bedeutet) und ihre beruflichen und standespolitischen Kompetenzen schlicht unter den Tisch fallen ließ, erntete ich gelegentlich Kritik von Frauen (!), ich würde „für“ eine bestimmte Partei und gegen eine andere (meine damals noch eigene!) schreiben. Ich versuchte, diese Unterstellung aufzuklären: Ich schreibe nämlich gegen Gewalt in ihren vielen Formen, egal von wem, aber nicht für oder gegen jemand.

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Der weltberühmte deutsch-amerikanische Soziologe und Psychoanalytiker Erich Fromm (1900–1980) unterschiedet in seinem Klassiker „Anatomie der menschlichen Destruktivität“ Menschen mit biophilem Charakter, die das Lebende und dessen Wachstum fördern im Gegensatz zu den von ihm nekrophil Genannten (nicht gleich zu setzen mit nekrophilem Fetischismus), die von Unlebendigem – Instrumenten und Technik – angezogen werden.

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Im Nachhinein ist man immer klüger als zuvor, sagt der Volksmund. Bei dem jüngsten Schul-Massaker von Parkland / Florida waren es einige schon vorher – wie sich zeigte, als der Name des 19jährigen Massenmörders bekannt wurde.

Aber etwas Bedrohliches wissen, vielleicht sogar Zukünftiges ahnen, ist eines – dazu eine Umgangsmethode zu kennen und halbwegs beherrschen, ist etwas ganz anderes.

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Die Sozialhelfer, die Hilfsgüter gegen Sex tauschen, der Lehrer, der für Sex bessere Noten verspricht, der Kontrollor, der – geheim, geheim – von Strafe absehen könnte wenn frau täte, was er wolle (Erfahrung einer Klientin), aber auch der Opa, der an seiner Enkelin und ihren Freundinnen herumfingert – was ist es, das sie zu Gesetzesbrechern und mehr noch, Gesundheitsschädlingen werden lässt?

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Sexuelle Gewalt gegen Frauen sei „keine rationale Tat“, war die Präsidentin der Richtervereinigung Sabine Matejka in der ZiB um 19.30 am 5. Februar zu hören, als sie das Regierungsvorhaben, die Strafen bei sogenannten Sexualdelikten zu erhöhen, kritisierte.

Mich bestätigt das nur wieder in meiner Kritik am mangelnden psychologischen Wissen etlicher Richter und Richterinnen, die noch immer den Mythos vom unbezwingbaren männlichen Sexualtrieb glauben. Weiterlesen