Einträge von Rotraud A. Perner

Politpropaganda – Profitpropaganda?

Da postete doch soeben ein SPÖ-Mitglied meines Wohnortes ein Bild, veröffentlicht von RALF Längle Landmaschinen (aus Tuttlingen in Deutschland), in dem ein Textquadrat mit folgenden Worten einen Riesen-LKW verdeckt: „Hallo ihr verblödeten GRÜNEN und Friday for Future Hüpfer. Was würdet ihr jetzt ohne die Scheiß DIESEL LKW machen? Wenn ihr Charakter hättet würdet ihr in […]

Verschweigen

Es wäre wichtig etwas zu den Vertuschungsversuchen mancher Gastro-Unternehmer (und deren Polit-Freunden) zu schreiben, drängen mich etliche AbonnentInnen meiner „Briefe gegen Gewalt“. Finde ich auch – nur sehe ich diese sogenannte Vertuschung sehr differenziert. Einer meiner Standardsätze lautet: Was redlich ist, kann man bereden (gleicher Wortstamm!) – und was nicht redlich ist, sollte man gar […]

Dichtestress

Zuerst eine grundsätzliche Vorbemerkung: Ich finde, dass man Notrufnummern gar nicht oft genug ins Bewusstsein rufen kann – vor allem auch den Frauennotruf 0800 222 555. Egal in welche Stress-Situation eine Frau gekommen ist –  allein Verständnis hilft ebenso, wie mit einer kompetenten Frau die nächsten Schritte abzuklären. Was ich nicht so gut finde, sind […]

Triagieren und Ethik

Als ich 1986 das Buch „Ausgebrannt!“ von Jerry Edelwich las, entdeckte ich darin den Begriff „Triage“, und da er mir unbekannt war, befragte ich dazu Gerhard Pawlowsky, einen meiner vier (damals nur männlichen) Ausbildner in der APG (Arbeitsgemeinschaft für personzentrierte Psychotherapie, Gesprächsführung und Supervision), weil er, Sozialarbeiter, damals Psychologie studierte. Er antwortete mir, dass ihm […]

So geht Deeskalation!

Wer schon einmal eine Aus- oder Fortbildung in „positivem Denken“ absolviert hat, wird bzw. sollte wissen: Auf Verneinungen kann (und soll) man verzichten – sie werden vom Denkapparat nämlich nicht akzeptiert. Beispiel: Denken Sie nicht an einen rosaroten Elefanten – und schwupps! ist er schon als geistiges Bild da … Man muss daher ein positives […]

Mutterliebe oder Angst?

Es werde nun geprüft, ob die Mutter des 24jährigen, der seine Ex-Freundin in seiner Wohnung eingesperrt und schwerstens misshandelt hat, sie vorsätzlich dorthin gelockt habe oder ob sie zwischen den beiden „vermitteln“ wollte  (https://www.krone.at/2114345?fbclid=IwAR3q611-HEfyxyD18LtkmmXv41BC3vb8irh3GGVLotU4naTYVn7yf16mL-o). Und sie wäre auf freiem Fuß (wohl als möglicherweise Mittäterin) angezeigt worden. Diese Zeitungsmeldung ist wieder einmal ein Beispiel für verwirrende […]

Die Natur der Frau

Rechtzeitig zum Internationalen Frauentag ist im LIT-Verlag ein Buch erschienen, in dem u. a. am Beispiel von Ursula von der Leyen in ihrer Zeit als Verteidigungsministerin Deutschlands (2013–2019, vorher Familienministerin 2005–2009, dann Arbeitsministerin; aber als sie Verteidigungsministerin wurde, wurde sie als „naiv und politisch unerfahren“ kritisiert!) abgehandelt wird, wie Frauen medial behandelt werden, wenn (zu […]

Alternativen suchen

Salutogenese – Aufbau und Förderung von Gesundheit – besteht in meiner Interpretation (s. mein Buch „Hand Herz Hirn“ aus 2011) darin, sich nach der Wahrnehmung von Gesundheit schädigenden Faktoren nicht nur auf die gewohnten Maßnahmen auf der psychosozialen Ebene zu konzentrieren, sondern sich um die Findung neuer (oder alter vergessener) Alternativen zu bemühen. Das geschieht […]

Ausatmen

Vor dreißig Jahren hätte ich vielleicht gedacht, dass es fortschrittlich und human wäre, Schwerkranken zu helfen, ihr – vermutlich unerträgliches – Leben so beenden zu lassen, wie sie es wollen: Ein Glaserl, ein Gifterl, ein Schlaferl (absichtlich verkleinert um der Verantwortung die Last zu nehmen) und alles ist vorbei. Dann hatte ich ab den 1990er […]

Unangemessenes Verhalten

Startenor Placido Domingo scheint es begriffen zu haben: Auch aufgezwungene Küsse, Berührungen und Streichelattacken (Salzburger Nachrichten, 26. 02., S. 10) sind sexuelle Übergriffe, und sie können bei hierarchisch untergeordneten Menschen massive Angst auslösen: Was passiert mir, wenn ich protestiere, mich wehre, an übergeordneter Stelle – wenn es überhaupt eine gibt – beschwere? (Ich habe bewusst […]