In der ZiB 2 heute sagte Pamela Rendi-Wagner, man werde sich eben daran gewöhnen müssen, dass Frauen entscheiden – Betonung auf „entscheiden“. Sie meinte damit wohl die SPÖ – denn in den Bundesregierungen entscheiden Frauen seit Ende der 1960er Jahre mit Sozialministerin Grete Rehor (ÖVP) als erster Ministerin. Oder Maria Schaumayer (ÖVP) als erster Nationalbank-Präsidentin und in zahlreichen Firmen auch, von den vielen Gewerbetrieben und Kleinunternehmerinnen ganz zu schweigen. Da könnte der Eindruck entstehen, es wäre die „rechte Reichshälfte“ – der ja auch die erste Bundeskanzlerin eher zuzuordnen ist – die Frauen besonders fördere – wie ja auch die „rechtsrechte“ mit der ersten Vizekanzlerin Susanne Riess und Nationalratspräsidentin Heide Schmidt.

Weiterlesen

Rotraud A. Perner

ALTER  UND  POTENZIALE – ein Widerspruch?

„Positionstext Dr. Rotraud A. Perner im Dialog mit DDr. Michael Landau am 9. Mai 2019 in der Denkwerkstatt St. Lambrecht“

„Es war einmal …“ Es war einmal eine Zeit, in der „die Alten“ geschätzt wurden, denn damals wussten die wenigsten zu schreiben oder zu lesen[1], von Internet und Suchmaschinen war noch lange keine Idee geschweigedenn Rede, daher war man auf das tradierte Wissen angewiesen, und das hatten (außer Priestern bzw. Schamanen[2])  die Alten – und auch die Zeit zum Erzählen. Sie waren lebende Lexika, wussten vielerlei Rezepte und Abhilfen und – sie waren damit Vorbilder für Unterstützung.

Heute wissen wir dank der computergestützten Gehirnforschung, dass und wie wir „in Beziehung“ lernen: wenn wir zusehen, werden die gleichen Gehirnareale aktiviert wie bei der beobachteten Person – egal, ob wir sie live erleben oder auf einem Bildschirm[3]. Hermann Meier hat so nach seinem schweren Motorradunfall bewusst seine sportlichen Fähigkeiten „mental“ trainiert. Viele Jugendliche trainieren hingegen durch zu viel Konsum von Action- oder Kriminalfilmen wie auch Videospielen unbewusst Gewalt oder kriminelle Potenziale. Zu diesen kriminellen Potenzialen gehört Gewalt gegen Schwächere – und dazu zählen meist Jüngere wie auch Ältere.

Weiterlesen