Wer meinen „Brief gegen Gewalt“ Nr. 130 („Frauenverachtung“) vom 18. 8. liest, wird wohl erkennen, dass er aus dem Andenken an meine geliebte Großmutter entstanden ist – und aus meiner eigenen Betroffenheit, wenn mir irgendwelche abwertenden Phantasien „umgehängt“  wurden – und, wie aktuell, werden.

Zumindest von einem „Kollegen“, der mir in einem Leserbrief an den Standard vorwirft, mit meinem Parteiaustritt – den ich nur auf Befragen bestätigt hatte, in meinem zitierten Text (kein „offener Brief“! Meine „Briefe gegen Gewalt“ sind auf www.haltgewalt.at sowie www.perner.info öffentlich lesbar und zitierbar!) kommt er ja nicht vor – nur eine Show abziehen zu wollen. (Anführungszeichen bei Kollege, weil er eine sichere Anstellung besitzt während ich meine Existenz meiner Kinder und meiner (EX-)Partei-Aktivitäten wegen als Freiberuflerin sichern musste).

Manche Leute wollen halt nicht recherchieren sondern nur „anpatzen“.

Psychotherapeuten – wie dieser Leserbriefschreiber – sollten eigentlich ihre emotionalen Reaktionen nach eigenen Projektionen hinterfragen und beherrschen können … Aber von diesem wesentlich jüngeren Mann habe ich solche Angriffe auf mich bisher schon öfters erlebt und kenne daher auch seine Motive – sowohl aus persönlichen Konfrontationen als auch von „Hinterrücks-Aktionen“.  Einmal hat er mich sogar in einer Sitzung voller Hass niedergebrüllt – und die Anwesenden schockiert, die sich dann nachher bei mir entschuldigten, sie wären wie gelähmt gewesen. Deswegen thematisiere ich ja auch immer wieder den „Bystander-Effekt“ – das stumme Erstarren – und fordere körperliche Trainings um Handlungsalternativen einzuüben.

Und ich fordere echten Beistand – und den bin ich auch bereit selbst zu leisten. Deswegen mein „Brief“ Nr. 130.

Was ich spannend finde, ist, dass mir primär einige Personen in ähnlichen Berufen oder Funktionen wie ich – also quasi KonkurrentInnen – ohne meinen Originaltext zu kennen sachlich ungerechtfertigte Vorwürfe machten, Polit-Insider aus meiner eigenen (Ex-)Partei hingegen zu meinem Mut zur Kritik gratulierten.

Aber da meine „Briefe gegen Gewalt“ ein Forschungsprojekt darstellen, in dem vor allem die Reaktionen auf meine Versuche, subtile Formen von Gewalt zu enttarnen, von Interesse sind, wird der Endbericht nach Abschluss dieser Sozialstudien auch offen legen, wer sich in welcher Weise selbstdarstellend an meine  jeweiligen Themen „angehängt“ hat.