Clowns sind dadurch charakterisiert, dass sie die Ordnung des alltäglichen Zusammenlebens ad absurdum führen: Hervorgegangen aus der Figur des mittelalterlichen Hofnarren, dessen Aufgabe es war, den von Speichelleckern umgebenen Herrscher immer wieder daran zu erinnern, dass er auch nur ein Mensch sei und kein Gott, durften sie all das tun, was anständige Menschen unterlassen mussten, wollten sie nicht mit Schimpf und Schande aus der Gesellschaft ausgestoßen werden. Manchmal trieben sie es auch zu bunt und erlitten dann ein gleiches Schicksal …

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Bob Dylan hat den Literatur-Nobelpreis bekommen – und sofort protestieren oder spotten manche Schriftstellerkollegen (männlich). Oder auch Literaturkritiker_innen. Es lohnt, deren Biografien zu überprüfen. Dann merkt man nämlich, wie sehr sie vermieden, sich selbst mit Dichtwerken oder anderen Schriften als Bestandsaufnahmen selbst der Kritik zu stellen.

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1989 war es, als die Enttarnung der sogenannten „Todesengel von Lainz“ für Schock und Entsetzen sorgten: Vier Hilfspflegerinnen (damals noch Hilfsschwester geheißen) hatten ihnen lästige Patient_innen mit Überdosen von Rohypnol oder Insulin vergiftet oder mit einer Form von Waterboarding, die sie „Mundpflege“ nannten, erstickt. Aufgeflogen war der Skandal, weil ein Arzt zufällig mitgehört hatte, wie sich die Täterinnen mit ihren Morden brüsteten.

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Soeben lese ich in orf online die genaue Beschreibung, wie der Täter eine Frau in einem Favoritner Park vergewaltigt hat.

Ich werde diese Beschreibung hier nicht wiederholen. Ich bin nämlich der Ansicht, dass diese Details nicht veröffentlicht gehören. Es reicht der Hinweis, dass die Frau ins Krankenhaus gebracht werden musste, um die Brutalität erahnen zu können.

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Zu den besten menschlichen Eigenschaften gehört Neugier. Sie hat zwar oft die Vertreibung aus einem Paradies zur Folge – denken wir nur an das erste Menschenpaar – aber sie hilft, Gutes und Böses zu unterscheiden – allerdings unter der Voraussetzung, dass man vorher überprüft, wie weit man sich dabei „aus dem Fenster lehnt“, heißt: sich aus seiner Bezugsgruppe entfernt.

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Nach zwei Wochen Computerschreibeverbot wegen „Mouse-Arm“ (wie „Tennis-Arm“) wieder autofahrend, häuften sich gestern die Medienanfragen für Fernsehauftritte, Tenor „Kann man Schizophrenie simulieren?“ Gottlob war ich für eine Festveranstaltung im Pfarrerinnen-Outfit, daher nicht TV-tauglich … denn die Beantwortung dieser Frage ist heikel – und dies aus mehreren Gründen.

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